Sonntag, 24. September 2017

Kaderlehrgänge in Frankfurt


Im deutschen Showdow werden immer mehr Strukturen geschaffen In Sachen Leistungssport zeigten sich die hessischen Standorte jetzt einmal mehr als Vorreiter. Da alle hessischen Standorte Mitglied im Hessischen Behinderten- und Reha-Sportverband sind und dieser die Sportart Showdown offiziell vertritt und fördert, hat man jetzt damit begonnen, verbindliche Kaderstrukturen zu schaffen, um damit künftig systematisch zu arbeiten.

Zu diesem Zweck fand in Frankfurt je ein A- und ein B-Kader-Lehrgang statt. Aus deren Teilnehmerkreisen und zusätzlichen Beobachtungen bei den kommenden Qualifikationsturnieren werden dann verbindliche Kader mit jeweils maximal 10 Mitgliedern für das Jahr 2018 benannt.


Hier nun der Bericht von Christian Siegemeyer, der beim A-Kader-Lehrgang als zusätzlicher Schiedsrichter fungierte und damit die Trainer effektiv unterstützte, und beim B-Kader-Lehrgang selbst als Teilnehmer dabei war:


Am 9. und 10. September 2017 fanden samstags ein A-Kader- und sonntags ein B-Kader-Lehrgang in den Trainingsräumen des SV Blau-Gelb Frankfurt unter der fachkundigen Leitung der beiden erfahrenen Trainer Birgit Vogt (Kassel) und Hermann Schladt (Frankfurt) statt. Die Lehrgangsteilnehmer waren ausgewählte Spieler hessischer Standorte. Im A-Kader-Lehrgang waren die beiden amtierenden Deutschen Meister Thade Rosenfeldt (Marburg) und Birgit Riester (Kassel), der Deutsche Meister des Vorjahres Deniz Kürtoglu (Kassel) sowie die Spieler Stefan Collet (Kassel), Robert Glojnaric (Frankfurt), Annika Hein (Marburg), Elvira Osewald (Frankfurt), Manfred Scharpenberg (Frankfurt) und Bettina Steffan (Kassel). Am B-Kader-Lehrgang haben die Spieler Tina Bohn (Kassel), Anja Dehoff (Frankfurt), Renata Kohn (Marburg), Antonio Michienzi (Marburg), Bianka Naser (Frankfurt), Christoph Niehaus (Marburg), Andrea Rippich (Marburg) und Christian Siegemeyer (Frankfurt).

Eingeleitet wurden beide Lehrgänge mit einer Ohr-Hand-Koordinationsübung. Nun eingestimmt auf Showdown ging es für alle Teilnehmer direkt an die Platte, um eine Runde „Chinesisch“ zu spielen, bei der jeder Spieler zunächst zwei Aufschläge retourniert und dann selber zwei Aufschläge spielt. Während die Spieler sich durch diese Spielrunde gut aufgewärmt hatten, hat Birgit sich direkt Notizen zu jedem einzelnen Spieler gemacht, um deren konkreten Übungsbedarf zu ermitteln. Die Teilnehmer wurden danach auf die beiden Trainingsräume mit je einem Trainer aufgeteilt, um dort Ein-Satz-Spiele zu spielen. Hierbei hat jeder Spieler eingeübt, was sie umsetzen sollten, und entsprechend Rückmeldung vom Trainer erhalten.

Als besonderes Highlight wurde in beiden Lehrgängen das Augenmerk auf die Körperhaltung der Spieler empfunden. Dies betraf die Beinstellung, aber auch die Haltung und der Einsatz des Oberkörpers im Spiel. Bei Spielern mit geringerer Körpergröße kamen Judomatten zum Einsatz, auf die sie sich gestellt haben, um beim Spielen etwas höher zu stehen, so dass sie beim Spielen beweglicher wurden. Dies hat sich als dermaßen erfolgreich erwiesen, dass sich einige Teilnehmer nun eine Judomatte fürs Training und für Turniereinsätze anschaffen werden. Somit zeigt sich wieder einmal, dass bereits einfache Maßnahmen eine große Wirkung haben können.

Nach einer kleinen Mittagspause wurde der zweite Teil der Lehrgänge mit einer Theorie-Einheit durch Hermann, in der den Teilnehmern Inhalte wie zum Beispiel der Umgang mit Schiedsrichter(-entscheidungen), Emotionen im Turnierspiel und Spielverhalten vermittelt wurde. Im Anschluss daran wurden die Teilnehmer wieder auf die beiden Trainingsräume verteilt.

Im A-Kader-Lehrgang haben die Teilnehmer den technischen „Feinschliff“ erhalten, der zusammen mit den übrigen Trainingsinhalten in Ein-Satz-Spielen eingeübt wurde. Da alle Teilnehmer des A-Kader-Lehrgangs zur Deutschen Meisterschaft 2017 zugelassen waren, gab es insgesamt nur geringe Leistungsunterschiede.

Im B-Kader-Lehrgang war das Leistungsniveau der Teilnehmer sehr unterschiedlich. Daher wurde viel technisches Grundlagentraining wie zum Beispiel Aufschläge und Tempo-Übungen durchgeführt. Auch hier wurden die Lehrgangsinhalte in Ein-Satz-Spielen eingeübt.

Alle Teilnehmer waren begeistert, haben von ihrem jeweiligen Lehrgang sehr viel mitgenommen und insbesondere Anregungen fürs Training am eigenen Standort erhalten. Dies ist der intensiven Vorbereitung der beiden Trainer Birgit und Hermann zu verdanken, die sich als Trainer hervorragend ergänzen. Durch die abwechslungsreiche und interaktive Trainingsgestaltung entstand zudem auch ein reger Austausch zwischen den Teilnehmern. Da sich auch unter den Teilnehmern Spieler befunden haben, die an ihrem jeweiligen Standort in Trainerfunktion sind, werden die Inhalte der Kader-Lehrgänge in vielen Trainingsstunden weitergegeben werden, so dass hiervon weit mehr Spieler profitieren werden als diejenigen, die an den Lehrgängen teilgenommen haben. Beide Veranstaltungen waren somit für Spieler wie Trainer ein großer Erfolg!

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