Im
deutschen Showdow werden immer mehr Strukturen geschaffen In Sachen
Leistungssport zeigten sich die hessischen Standorte jetzt einmal
mehr als Vorreiter. Da alle hessischen Standorte Mitglied im
Hessischen Behinderten- und Reha-Sportverband sind und dieser die
Sportart Showdown offiziell vertritt und fördert, hat man jetzt
damit begonnen, verbindliche Kaderstrukturen zu schaffen, um damit
künftig systematisch zu arbeiten.
Zu
diesem Zweck fand in Frankfurt je ein A- und ein B-Kader-Lehrgang
statt. Aus deren Teilnehmerkreisen und zusätzlichen Beobachtungen
bei den kommenden Qualifikationsturnieren werden dann verbindliche
Kader mit jeweils maximal 10 Mitgliedern für das Jahr 2018 benannt.
Hier
nun der Bericht von Christian Siegemeyer, der beim A-Kader-Lehrgang
als zusätzlicher Schiedsrichter fungierte und damit die Trainer
effektiv unterstützte, und beim B-Kader-Lehrgang selbst als
Teilnehmer dabei war:
Am
9. und 10. September 2017 fanden samstags ein A-Kader- und sonntags
ein B-Kader-Lehrgang in den Trainingsräumen des SV Blau-Gelb
Frankfurt unter der fachkundigen Leitung der beiden erfahrenen
Trainer Birgit Vogt (Kassel)
und Hermann Schladt (Frankfurt)
statt. Die
Lehrgangsteilnehmer waren ausgewählte Spieler hessischer Standorte.
Im A-Kader-Lehrgang waren die beiden amtierenden Deutschen Meister
Thade Rosenfeldt (Marburg) und Birgit Riester (Kassel), der Deutsche
Meister des Vorjahres Deniz Kürtoglu (Kassel) sowie die Spieler
Stefan Collet (Kassel), Robert Glojnaric (Frankfurt), Annika Hein
(Marburg), Elvira Osewald (Frankfurt), Manfred Scharpenberg
(Frankfurt) und Bettina Steffan (Kassel). Am B-Kader-Lehrgang haben
die Spieler Tina Bohn (Kassel), Anja Dehoff (Frankfurt), Renata Kohn
(Marburg), Antonio Michienzi (Marburg), Bianka Naser (Frankfurt),
Christoph Niehaus (Marburg), Andrea Rippich (Marburg) und Christian
Siegemeyer (Frankfurt).
Eingeleitet
wurden beide Lehrgänge mit einer Ohr-Hand-Koordinationsübung. Nun
eingestimmt auf Showdown ging es für alle Teilnehmer direkt an die
Platte, um eine Runde „Chinesisch“ zu spielen, bei der jeder
Spieler zunächst zwei Aufschläge retourniert und dann selber zwei
Aufschläge spielt. Während die Spieler sich durch diese Spielrunde
gut aufgewärmt hatten, hat Birgit sich direkt Notizen zu jedem
einzelnen Spieler gemacht, um deren konkreten Übungsbedarf zu
ermitteln. Die Teilnehmer wurden danach auf die beiden Trainingsräume
mit je einem Trainer aufgeteilt, um dort Ein-Satz-Spiele zu spielen.
Hierbei hat jeder Spieler eingeübt, was sie umsetzen sollten, und
entsprechend Rückmeldung vom Trainer erhalten.
Als
besonderes Highlight wurde in beiden Lehrgängen das Augenmerk auf
die Körperhaltung der Spieler empfunden. Dies betraf die
Beinstellung, aber auch die Haltung und der Einsatz des Oberkörpers
im Spiel. Bei Spielern mit geringerer Körpergröße kamen Judomatten
zum Einsatz, auf die sie sich gestellt haben, um beim Spielen etwas
höher zu stehen, so dass sie beim Spielen beweglicher wurden. Dies
hat sich als dermaßen erfolgreich erwiesen, dass sich einige
Teilnehmer nun eine Judomatte fürs Training und für Turniereinsätze
anschaffen werden. Somit zeigt sich wieder einmal, dass bereits
einfache Maßnahmen eine große Wirkung haben können.
Nach
einer kleinen Mittagspause wurde der zweite Teil der Lehrgänge mit
einer Theorie-Einheit durch Hermann, in der den Teilnehmern Inhalte
wie zum Beispiel der Umgang mit Schiedsrichter(-entscheidungen),
Emotionen im Turnierspiel und Spielverhalten vermittelt wurde. Im
Anschluss daran wurden die Teilnehmer wieder auf die beiden
Trainingsräume verteilt.
Im
A-Kader-Lehrgang haben die Teilnehmer den technischen „Feinschliff“
erhalten, der zusammen mit den übrigen Trainingsinhalten in
Ein-Satz-Spielen eingeübt wurde. Da alle Teilnehmer des
A-Kader-Lehrgangs zur Deutschen Meisterschaft 2017 zugelassen waren,
gab es insgesamt nur geringe Leistungsunterschiede.
Im
B-Kader-Lehrgang war das Leistungsniveau der Teilnehmer sehr
unterschiedlich. Daher wurde viel technisches Grundlagentraining wie
zum Beispiel Aufschläge und Tempo-Übungen durchgeführt. Auch hier
wurden die Lehrgangsinhalte in Ein-Satz-Spielen eingeübt.
Alle
Teilnehmer waren begeistert, haben von ihrem jeweiligen Lehrgang sehr
viel mitgenommen und insbesondere Anregungen fürs Training am
eigenen Standort erhalten. Dies ist der intensiven Vorbereitung der
beiden Trainer Birgit und Hermann zu verdanken, die sich als Trainer
hervorragend ergänzen. Durch die abwechslungsreiche und interaktive
Trainingsgestaltung entstand zudem auch ein reger Austausch zwischen
den Teilnehmern. Da sich auch unter den Teilnehmern Spieler befunden
haben, die an ihrem jeweiligen Standort in Trainerfunktion sind,
werden die Inhalte der Kader-Lehrgänge in vielen Trainingsstunden
weitergegeben werden, so dass hiervon weit mehr Spieler profitieren
werden als diejenigen, die an den Lehrgängen teilgenommen haben.
Beide Veranstaltungen waren somit für Spieler wie Trainer ein großer
Erfolg!
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