Im
Januar 2017 spielten erstmalig 12 Frauen der Regionen Süd und Ost
gemeinsam um sechs Startplätze der diesjährigen Deutschen
Meisterschaft. Parallel
dazu fand die Männer-Ost-Meisterschaft statt. An drei
Showdown-Tischen wurden im Wechsel Männer- und Frauen-Spiele
ausgetragen. Dass solch eine Mischung und deren Organisation klappt,
hat der Berliner Blinden- und Sehbehinderten-Sportverein BBSV e. V.
und sein Team mit großem Erfolg bewiesen. Auch die Schiedsrichter
leiteten mit Ruhe die vielen unterschiedlichen Spiele. Ohne All diese
Personen wäre solch ein Turnier nicht möglich. Herzlichen Dank!
Vom
SV Blau-Gelb Frankfurt nahmen die Spielerinnen Bianka Naser und Eli
Osewald teil. Beide erhofften sich einen Platz unter den ersten
sechs, um im April zur Deutschen Meisterschaft nach Berlin fahren zu
können. Die zwei Frankfurterinnen waren in unterschiedlichen
Gruppen, somit war vorerst keine Gefahr, dass sie sich gegenseitig
aus der Qualifikation „kicken“ würden.
Die
beiden Favoritinnen, Birgit Riester (Kassel) und Antje Samoray
(Berlin), machten jeweils einen Gruppendurchmarsch und gelangen
somit direkt ins Halbfinale.
Bianka
Naser schlug sich in ihrer Gruppe mit zwei anderen Spielerinnen im
Kreis. Leider hatte sie nicht die günstigste Ausgangsposition und
belegte in ihrer Gruppe den vierten Platz. Schon hier war die direkte
Qualifikation für Naser nicht mehr möglich. Die Frankfurter
Spielerin gewann ihr letztes Spiel und sicherte sich den siebten
Platz. Sie hofft nun auf eine Nachrücker-Möglichkeit zur Deutschen
Meisterschaft im April.
Eli
Osewald traf im Viertelfinale auf Andrea Vulprecht (Berlin). Den
ersten Satz entschied die Frankfurterin mit 12:7. Danach drehte sich
das Ergebnis. Vulprecht gewann die nächsten zwei Sätze mit 11:6 und
12:5. Doch Osewald gab den Kampf nicht auf. Sie holte sich den
vierten Satz mit 12:7, das Spiel war wieder offen. Im
Entscheidungssatz spielte Osewald sicher und gelang mit einem 11:4
ins Halbfinale. Der Startplatz bei der Deutschen Meisterschaft war
gesichert.
Das
erste Halbfinale gewann die Berlinerin Antje Samoray gegen die
Marburger Spielerin Annika Hein. Im zweiten Halbfinale hatte die
süddeutsche Meisterin Birgit Riester die zweitplatzierte der
Süddeutschen, Eli Osewald, von Anfang an im Griff. Die Kasselerin
gewann alle drei Sätze souverän mit 12:2, 11:3 und 12:6.
Im
kleinen Finale trafen Annika Hein und Eli Osewald aufeinander. Die
ersten beiden Sätze waren mit 12:4 und 4:11 völlig ausgeglichen.
Den Befreiungsschlag holte Osewald für sich im dritten Satz mit
einem knappen 14:11. Doch sie konnte diesen Vorsprung nicht nutzen
und gab den vierten Satz mit 8:12 an die Marburgerin ab. Somit war
das Match wieder offen. Im Entscheidungssatz hatte Hein keine
Chance. Ihr gelang kein Tor und sie unterlag in diesem der
Frankfurterin mit 1:11. Eli Osewald holte sich den dritten Platz des
Turniers.
Die
beiden Meisterinnen ihrer jeweiligen Region trafen im Finale
aufeinander. Zunächst ging die dreifache Deutsche Meisterin Antje
Samoray aus Berlin im ersten Satz mit 9:0 in Führung. Die
Kasselerin Birgit Riester verkürzte diesen vorsprung jedoch auf
9:10, schoss dann aber einen Ball ins Aus und verlor diesen Satz mit
9:11. Nachdem der zweite Satz deutlich mit 11:6 an Samoray ging,
entwickelte sich auch der dritte satz zunächst wieder sehr spannend.
Bei einer Führung von 7:6 unterlief Riester jedoch ein Eigentor und
Samoray überraschte im nächsten Ballwechsel mit einem langsamen
Ball in dem sonst sehr druckvollen Spiel, der ebenfalls in riesters
Tor landete. Das spannende Finale entschied dann die insgesamt
überlegene Berlinerin durch einen provozierten Verteidigungsfehler
durch einen kräftigen Schlag auf die Kelle ihrer Gegnerin und holte
sich somit verdient den goldenen Pokal in Form eines Fernsehturms.
Die
ersten sechs Damen dieser Reihenfolge haben sich für die Deutsche
Meisterschaft 2017 qualifiziert:
1.
Antje Samoray Berlin
2.
Birgit Riester Kassel
3.
Eli Osewald Frankfurt
4.
Annika Hein Marburg
5.
Bettina Steffan Kassel
6.
Andrea Vulprecht Berlin
7.
Bianka Naser Frankfurt
8.
Tina Bohn Kassel
9.
Gabriele Eschebach-Weck Marburg
10.
Renata Kohn Marburg
11.
Denise Evers Berlin
12.
Gabriele Mitschke Cottbus