Dienstag, 24. Januar 2017

Frauen-Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft im April 2017


Im Januar 2017 spielten erstmalig 12 Frauen der Regionen Süd und Ost gemeinsam um sechs Startplätze der diesjährigen Deutschen Meisterschaft. Parallel dazu fand die Männer-Ost-Meisterschaft statt. An drei Showdown-Tischen wurden im Wechsel Männer- und Frauen-Spiele ausgetragen. Dass solch eine Mischung und deren Organisation klappt, hat der Berliner Blinden- und Sehbehinderten-Sportverein BBSV e. V. und sein Team mit großem Erfolg bewiesen. Auch die Schiedsrichter leiteten mit Ruhe die vielen unterschiedlichen Spiele. Ohne All diese Personen wäre solch ein Turnier nicht möglich. Herzlichen Dank!

Vom SV Blau-Gelb Frankfurt nahmen die Spielerinnen Bianka Naser und Eli Osewald teil. Beide erhofften sich einen Platz unter den ersten sechs, um im April zur Deutschen Meisterschaft nach Berlin fahren zu können. Die zwei Frankfurterinnen waren in unterschiedlichen Gruppen, somit war vorerst keine Gefahr, dass sie sich gegenseitig aus der Qualifikation „kicken“ würden.

Die beiden Favoritinnen, Birgit Riester (Kassel) und Antje Samoray (Berlin), machten jeweils einen Gruppendurchmarsch und gelangen somit direkt ins Halbfinale.

Bianka Naser schlug sich in ihrer Gruppe mit zwei anderen Spielerinnen im Kreis. Leider hatte sie nicht die günstigste Ausgangsposition und belegte in ihrer Gruppe den vierten Platz. Schon hier war die direkte Qualifikation für Naser nicht mehr möglich. Die Frankfurter Spielerin gewann ihr letztes Spiel und sicherte sich den siebten Platz. Sie hofft nun auf eine Nachrücker-Möglichkeit zur Deutschen Meisterschaft im April.

Eli Osewald traf im Viertelfinale auf Andrea Vulprecht (Berlin). Den ersten Satz entschied die Frankfurterin mit 12:7. Danach drehte sich das Ergebnis. Vulprecht gewann die nächsten zwei Sätze mit 11:6 und 12:5. Doch Osewald gab den Kampf nicht auf. Sie holte sich den vierten Satz mit 12:7, das Spiel war wieder offen. Im Entscheidungssatz spielte Osewald sicher und gelang mit einem 11:4 ins Halbfinale. Der Startplatz bei der Deutschen Meisterschaft war gesichert.

Das erste Halbfinale gewann die Berlinerin Antje Samoray gegen die Marburger Spielerin Annika Hein. Im zweiten Halbfinale hatte die süddeutsche Meisterin Birgit Riester die zweitplatzierte der Süddeutschen, Eli Osewald, von Anfang an im Griff. Die Kasselerin gewann alle drei Sätze souverän mit 12:2, 11:3 und 12:6.

Im kleinen Finale trafen Annika Hein und Eli Osewald aufeinander. Die ersten beiden Sätze waren mit 12:4 und 4:11 völlig ausgeglichen. Den Befreiungsschlag holte Osewald für sich im dritten Satz mit einem knappen 14:11. Doch sie konnte diesen Vorsprung nicht nutzen und gab den vierten Satz mit 8:12 an die Marburgerin ab. Somit war das Match wieder offen. Im Entscheidungssatz hatte Hein keine Chance. Ihr gelang kein Tor und sie unterlag in diesem der Frankfurterin mit 1:11. Eli Osewald holte sich den dritten Platz des Turniers.

Die beiden Meisterinnen ihrer jeweiligen Region trafen im Finale aufeinander. Zunächst ging die dreifache Deutsche Meisterin Antje Samoray aus Berlin im ersten Satz mit 9:0 in Führung.  Die Kasselerin Birgit Riester verkürzte diesen vorsprung jedoch auf 9:10, schoss dann aber einen Ball ins Aus und verlor diesen Satz mit 9:11. Nachdem der zweite Satz deutlich mit 11:6 an Samoray ging, entwickelte sich auch der dritte satz zunächst wieder sehr spannend. Bei einer Führung von 7:6 unterlief Riester jedoch ein Eigentor und Samoray überraschte im nächsten Ballwechsel mit einem langsamen Ball in dem sonst sehr druckvollen Spiel, der ebenfalls in riesters Tor landete. Das spannende Finale entschied dann die insgesamt überlegene Berlinerin durch einen provozierten Verteidigungsfehler durch einen kräftigen Schlag auf die Kelle ihrer Gegnerin und holte sich somit verdient den goldenen Pokal in Form eines Fernsehturms.

Die ersten sechs Damen dieser Reihenfolge haben sich für die Deutsche Meisterschaft 2017 qualifiziert:

1. Antje Samoray Berlin

2. Birgit Riester Kassel

3. Eli Osewald Frankfurt

4. Annika Hein Marburg

5. Bettina Steffan Kassel

6. Andrea Vulprecht Berlin

7. Bianka Naser Frankfurt

8. Tina Bohn Kassel

9. Gabriele Eschebach-Weck Marburg

10. Renata Kohn Marburg

11. Denise Evers Berlin

12. Gabriele Mitschke Cottbus

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