Die
Diesterwegschule hatte Schüler und Erwachsene zur Premiere in
Wiesbaden eingeladen
Der
nationale Vereinsport begeistert weltweit und dank der großzügigen
Spende der Herbert-Funke-Stiftung
und zusätzlicher Spende des Fördervereins der Diesterwegschule für
den Transport des Spieltisches, können nun auch blinde und
sehbehinderte Spieler in Wiesbaden beim SG Germania SHOWDOWN lernen.
Katrin
Denninger ist Blindenlehrerin an der Diesterweg- und
Helene-Lange-Schule. Auf der Suche nach Sportangeboten für
sehbehinderte Kinder ist sie auf die Sportart Showdown gestoßen.
„Ich suchte etwas, das für blinde Schüler geeignet ist. Aber auch
etwas, das man gemeinsam mit sehenden Kindern spielen kann. Gemeinsam
ist wichtig bei der Integration“, sagt sie.
Zur
feierlichen Einweihung War Eli Osewald mit einem Teil des
Bundesliga-Teams vom SV Blau-Gelb Frankfurt eingeladen. Osewald
erklärte, dass das Spiel blind gespielt werde. „Jeder muss eine
Dunkelbrille tragen, denn blind ist nicht gleich blind. Nicht nur
Blinde können so an der Sportart teilnehmen. Inklusion bedeutet,
dass alle zusammen etwas machen.“
Nach
einer Spielvorführung durch die Frankfurter hieß es für alle ‘ran
an den Tisch“
Fünf
blinde Kinder waren begeistert, als sie selbst spielen durften. Die
Frankfurter Spieler und ihr Schiedsrichter hatten ganz schön damit
zu tun, den Kids ein paar notwendige Grundlagen zu erklären, bevor
sie mit enormen Ehrgeiz Showdown ausprobierten. Dabei halfen die
Spieler den Kindern durch kleine Anweisungen während des Spiels oder
führten mit einem Kind sogar den Schläger gemeinsam. Denn oberstes
Ziel war es, jedes Kind an der Platte individuell zu unterstützen..
Auch
zwei blinde Erwachsene waren da, um den Ball zu schlagen. Dabei
brachten die Herren ganz schön Kraft auf den Schläger.
Am
Ende gab es für die Kids noch eine Überraschung:
Das
Frankfurter Team hatte aussortierte Schläger dabei, um jedem dieser
Kinder für den Start einen Schläger zu schenken.
„Ich
kann noch gar nicht richtig fassen, dass er jetzt da ist. Nach über
einem Jahr Anträge schreiben und auf Genehmigungen warten, kann es
endlich losgehen. Die Sportart soll sowohl in den Schulvormittag
installiert werden, als auch am Nachmittag im Verein angeboten
werden. Für die Kinder ist es vor allem toll, auch mal Erwachsene
mit einer Sehbehinderung zu treffen, die ihr Leben und den Alltag
selbst meistern. Die Kinder brauchen Vorbilder.“
So
Katrin Denninger.
Zitiert
aus dem Wiesbadener Kurrier
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