Wir
haben vor Ort beschlossen, dass kein Bericht einer einzelnen Person
gestaltet werden soll, sondern, im Folgenden eine Bericht-Kollage zu
lesen ist. Deshalb sind Wiederholungen enthalten.
Thorsten Wolf:
die
tollen Tage in Dänemark liegen hinter uns. Ein dickes Dankeschön an
alle Beteiligten. Unterbringung, Organisation und Verpflegung waren
großartig. Das Haus bot beste Spielbedingungen.
Murat Altunok:
Der
Aufenthalt im barrierefreien Hotel Flugsangcentret in Fredericia war
sehr schön. Die Räumlichkeiten sind bequem eingerichtet, das
Personal ist überaus freundlich und das Essen ist hervorragend. Die
Organisation und Durchführung des Turniers war nicht zu übertreffen.
Philip Naraschkewitz:
Ich
fand die gesamte Atmosphäre toll, aber die Sauna war Super! Der
Service war auch Super klasse! Die Bar war allerdings für solch
eine große Gruppe ein bisschen zu klein!
Eli Osewald - Zum Spiel-Modus:
22
Männer (20 Anwesende) und 16 Frauen spielten am ersten Tag in drei
Frauen- und vier Männer-Gruppen deren Platzierungen aus.
Aus
jeder Gruppe kamen die ersten Beiden in den vorderen Bereich, der
die ersten Plätze auszutragen hatte. Im hinteren Bereich gab es noch
zwei Platzierungsbereiche. Somit wurden also alle Spieler,
entsprechend ihres Gruppenergebnisses, in drei Bereiche einsortiert.
Da
es insgesamt sehr viele lange, auch viele Dreisatz-Spiele, gab, wurde
am zweiten tag eine fünfte Platte eingesetzt.
Die
am Abend stattgefundenen Finales begannen nach dem Abendessen: Die
Spiele um die Plätze drei wurden parallel gespielt. Die Damen
gingen dabei über die kompletten fünf Sätze. Somit verzögerte
sich das Damen-Finale zwischen Antje und Stine. Auch dieses lief sehr
spannend über fünf Sätze. Hiernach gewann Bennie über drei Sätze.
Die
Schiedsrichter wurden in Dänemark mit einer besonderen
Herausforderung konfrontiert, da nicht mit Score-Sheets sondern mit
Flip-Charts gearbeitet wird. Diese Flip-Charts sind Bretter (ca.
40 x 30 cm), auf denen mit Ringen Kärtchen sowohl für den
Punktestand als auch die Aufschläge befestigt waren. Durch die
Befestigung an den Ringen konnten sie problemlos umgeklappt werden.
Diese Kärtchen waren sowohl in Schwarzschrift als auch in Braille
beschriftet und dadurch auch für blinde Schiedsrichter nutzbar.
Nach Beendigung der Spiele wurde per Handy, welches
in jedem Spielraum auslag, der Matchtable verständigt, dass der jeweilige
Tisch frei sei. So konnten die folgenden Spiele zügig vergeben werden.
Thomas Giese:
Das
Turnier war aus meiner Sicht ein voller Erfolg. Und das nicht nur
wegen des
Ergebnisses der Deutschen Mannschaft. Die Organisatoren hatten den idealen
Spielort ausgesucht. Hier klappte einfach alles.
Was
den Ablauf der Spiele und die Kommunikation dieser angeht, gingen die Veranstalter
neue Wege die sich hervorragend bewährten. So wurden den Tischen
nicht einzelne Spiele zugeordnet, sondern die Spiele bekamen fortlaufende
Nummern. In dieser Reihenfolge wurden die Spiele aufgerufen und einem
leeren Tisch zugeordnet. Das garantierte einen zügigen Ablauf . Zum
Start der ersten Runde und vor Beginn jeder weiteren wurden die Paarungen
mit ihren Spielnummern angesagt. Somit hatte jeder schon mal eine Ahnung,
wann sein Spiel an der Reihe ist. Wer es sich nicht merken konnte, hatte
die Möglichkeit, sich auf einer für das Turnier eingerichteten Internetseite
zu informieren. Hier standen auch die Ergebnisse der schon gespielten
Paarungen. Was ich so noch bei keinem Turnier erlebt habe und was
einfach super war, dass
jedes neue Spiel mit Nummer, Spielern, Schiedsrichter und Tischnummer über
Lautsprecher im Aufenthaltsraum der Spieler aufgerufen wurde. Auf diesem
Wege wurden auch die Ergebnisse bekannt gegeben. So war jeder zu jeder
Zeit sehr gut informiert. Dank
den Organisatoren dafür, dass sie den Mut hatten Neues
auszuprobieren und
dass alles so hervorragend funktioniert hat.
Karl-Heinz und Liliana Schwarz, Roberts Eltern - Selbst keine Spieler - Begleitpersonen:
Wir
waren das erste Mal bei einem Turnier außerhalb von Deutschland
dabei und sind begeistert vom Hotel und vor Allem von den Menschen
die wir kennen lernen durften. Es war eine ausgesprochene Freude mit
diesen fröhlichen Menschen. Das Hotel, bzw. der Veranstaltungsort,
waren für uns die größte Überraschung. Das Hotel ist hervorragend
für blinde Menschen sowie für uns Sehende eingerichtet, das
Personal flink, zuvorkommend, humorvoll und kompetent. Glückwunsch
an den Veranstalter, die Organisatoren waren mit viel Geschick und
Herzblut bei der Sache. Für die nächsten Turniere hängt für uns
die Latte jetzt sehr hoch. Viel Freude hatten wir auch bei den vielen
spannenden Matches die wir uns ansahen.
Heiko Kuhlmann:
Am
Donnerstag 25.09. machten meine Frau Karin und ich uns voller
Vorfreude auf den Weg nach Fredericia, Dänemark. Am dortigen Bahnhof
wurden wir von Magnus sehr freundlich und herzlich empfangen und zum
Hotel gebracht.
Am
Freitag und Samstag fanden dann die Showdownspiele statt. Abreise war
am Sonntag, 28.09.2014.
Die
Spiele, sowie das gesamte Turnier waren hervorragend organisiert und
aus meiner Sicht gab es absolut nichts zu beanstanden.
Das
Service-Personal, die vielen Helfer sowie die Schiedsrichter waren
durchweg sehr nett, freundlich und stets Hilfsbereit und immer
ansprechbar.
Wir
haben auch viele Kontakte mit den Dänischen Spielerinnen und
Spielern sowie den Organisatoren geknüpft und hatten sehr viel Spass
zusammen. Die Kommunikation ging zuweilen 3-sprachig ab. Deutsch,
englisch und versuchsweise dänisch.
Abschließend
möchte ich noch erwähnen, dass ich sehr positiv von den Dänen
beeindruckt war, was die Barrierefreiheit und die
Selbstverständlichkeit mit Menschen mit Handycap umzugehen angeht.
Als
Beispiele mag ich anführen: Das Heben des Armes im Restaurant sorgte
dafür, dass nach kurzer Zeit eine Service-Kraft erschien und die
Wünsche entgegen nahm. Des weiteren hatten wir außerhalb das
Erlebnis, dass uns ein Däne beim Spaziergang ansprach und uns auf
eine große Pfütze aufmerksam machte und auf die Ausrutsch-Gefahr.
Fazit:
Wir waren restlos begeistert und hoffen auf weitere Turniere dieser
art. Wir kommen sehr gern wieder.
Manou Schad - Schiedsrichterin:
Das
drei-Länder-Turnier in Dänemark war für mich das erste
internationale Turnier das ich besuchen durfte. Es war eine super
schöne und interessante Erfahrung. Alle Schiedsrichter haben mich
unterstützt und mit der Hilfe von Gabi Boster konnte ich meine
Teilweise fehlenden Englischkenntnisse ausgleichen. Auch für meinen
Vater Heiner Schad war es das erste internationale Turnier und umso
stolzer sind wir auf ihn, dass er den 13. Platz belegt hat. Auch er
konnte viele Erfahrungen sammeln und seine Spielweise verbessern.
Mirien Carvalho Rodrigues:
Für
mich als Showdown-Greenhorn war das Turnier in Fredericia der ideale
Einstieg. Einerseits waren noch andere weniger erfahrene Spielerinnen
dabei, sodass ich auch zu Erfolgserlebnissen kam, andererseits konnte
ich jede Menge Tipps von den alten Hasen mitnehmen. Ob es das
hervorragend auf blinde Gäste und ihre Führhunde eingerichtete
Hotel war, der vorherrschende Teamgeist oder die Erfahrung, auf einer
spiegelglatten Platte zu spielen und in Dreisatz-Spielen mein Bestes
zu geben – alles zusammen ergibt ein unvergessliches Erlebnis, das
ich allen weiterempfehlen möchte, ganz besonders vollblinden
Spielerinnen und Spielern, die ganz allein oder mit Führhund reisen.
Eli
Osewald:
Nach
unserer Ankunft wurden wir einmal durch die verschiedenen Bereiche
geführt, damit wir einen ersten Eindruck bekommen konnten. Wir
wurden dabei auch auf die besonders tollen und strukturierten
Beschriftungen hingewiesen, die mir während des Aufenthalts mehrfach
geholfen hatten. Ich habe mich gerne ohne sehende Begleitung bewegt
und fand mich meistens zu recht. War dies einmal nicht der Fall,
konnte ich die Blindenschrift überall auffinden. Auch die
Orientierungshilfen im Fußboden waren eine große Hilfe. So war auch
der Schwimmbad-Besuch völlig unkompliziert möglich, was nach einem,
doch auch anstrengenden Spieltag, eine wohltuende Entspannung
brachte. Der Service im Restaurantbereich war unglaublich aufmerksam.
Solch eine Freundlichkeit, auch die Bereitschaft, sowohl auf deutsch
wie auf englisch die Kommunikation zu führen die Geduld
nachzufragen, bis alle Unklarheiten geregelt waren, das ist
außergewöhnlich und habe ich so noch nie erlebt.
Über
meine acht Spiele möchte ich hier im Einzelnen gar nicht viel
berichten. Aus meiner Sicht war es mein am stärksten gespieltes
Turnier und ich habe viel dabei gelernt und für mich mitgenommen.
Danken
möchte ich der Gruppe, die homogen und freundlich miteinander war.
Es wurde versucht, sich gegenseitig durch Coachen zu unterstützen,
was durch parallellaufende Spiele nicht immer bei jeder deutschen
Beteiligung geklappt hatte. Durch die angesagten Spiel-Nummern wußte
man in etwa, wie lange es noch bis zum eigenen Spiel dauern würde.
Das gab einem viel Freiheit zu entscheiden, ob noch Zeit genug ist,
ein Spiel anzusehen oder sich für einen kleinen Moment
zurückzuziehen.
Ganz
wichtig ist für mich, dass ich das Gefühl habe, solch ein Turnier
auch ganz alleine, ohne sehende Begleitperson besuchen zu können.
Denn dieses Gefühl schränkt mich nicht ein, sondern bestärkt meine
Selbständigkeit. Vor Ort kann ich alles alleine regeln, aber, wenn
ich merke, dass ich es nicht mehr schaffe, zu wissen, dass ich auf
den hervorragenden Service jeder Zeit zurückgreifen. kann, bestärkt
das eigene Selbstwertgefühl enorm.
Deshalb
möchte ich mich bei den Ausrichtern für die Wahl dieser Location
für die tolle Organisation und Durchführung dieses schönen
Turniers bedanken. Für mich war es das bislang schönste
internationale Showdown-turnier.
Final
result
Women
1
Antje Samoray (DE)
2
Stine Skovbon (DK)
3
Anja Støvring (DK)
4
Tove Knudsen (DK)
5
Anni Erichsen (DK)
6
Ann Howalt (DK)
7
Elvira Osewald (DE)
8
Stinne Brinch Christensen (DK)
9
Lone Møller (DK)
10
Hanne Grethe Sørensenv
11
Mirien Carvalho Rodrigues (DE)
12
Michelle Lyngholt (DK)
13
Marlene Pedersen (DK)
14
Karen Margrethe Hansen (DK)
15
Jytte Brauner Gade (DK)
16
Jeanet Høst (DK)
Men
1
Benjamin Neue (DE)
2
Jørn Rosendal Pedersen (DK)
3
Mario Rosenbaum (DE)
4
Thomas Giese (DE)
5
Brian Winther Knudsen (DK)
6
Rainer Gundlach (DE)
7
Per Muff Jensen (DK)
8
Tom Fraenkel (DK)
9
Murat Altunok (DE)
10
Robert Glojnaric (DE)
11
Søren K. Lind (DK)
12
Hans Christian Bruun-Petersen (DK)
13
Heiner Schad (DE)
14
Philip Naraschkevitz (DE)
15
Jørgen Bang (DK)
16
Heiko Kuhlmann (DE)
17
Poul Villadsen (DK)
18
Torsten Wolf (DE)
19
Carsten Gade (DK)
20
Michael Nielsen (DK)
21
Krister Olenmo (SE)
22
Bjarne Rytter Sørensen (DK)
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