Freitag, 24. Juni 2016

3-Nations Showdown Tournament 2014 in Fredericia,Dänemark: 25. bis 28.09.14

Zu diesem Drei-Länder-Turnier machte sich die bislang größte Gruppe von Showdown-Spielern , Schiedsrichtern und Betreuern auf den Weg zu einem Internationalen Turnier. Wir reisten mit 21 Personen (drei Spielerinnen und 10 Spielern, 2Schiedsrichterinnen und 6 Betreuerinnen und Betreuern) nach Dänemark zu deren erstem Drei-Länderturnier.

Wir haben vor Ort beschlossen, dass kein Bericht einer einzelnen Person gestaltet werden soll, sondern, im Folgenden eine Bericht-Kollage zu lesen ist. Deshalb sind Wiederholungen enthalten.

Thorsten Wolf:

die tollen Tage in Dänemark liegen hinter uns. Ein dickes Dankeschön an alle Beteiligten. Unterbringung, Organisation und Verpflegung waren großartig. Das Haus bot beste Spielbedingungen.


Murat Altunok:

Der Aufenthalt im barrierefreien Hotel Flugsangcentret in Fredericia war sehr schön. Die Räumlichkeiten sind bequem eingerichtet, das Personal ist überaus freundlich und das Essen ist hervorragend. Die Organisation und Durchführung des Turniers war nicht zu übertreffen.


Philip Naraschkewitz:

Ich fand die gesamte Atmosphäre toll, aber die Sauna war Super! Der Service war auch Super klasse! Die Bar war allerdings für solch eine große Gruppe ein bisschen zu klein!


Eli Osewald - Zum Spiel-Modus:

22 Männer (20 Anwesende) und 16 Frauen spielten am ersten Tag in drei Frauen- und vier Männer-Gruppen deren Platzierungen aus.

Aus jeder Gruppe kamen die ersten Beiden in den vorderen Bereich, der die ersten Plätze auszutragen hatte. Im hinteren Bereich gab es noch zwei Platzierungsbereiche. Somit wurden also alle Spieler, entsprechend ihres Gruppenergebnisses, in drei Bereiche einsortiert.

Da es insgesamt sehr viele lange, auch viele Dreisatz-Spiele, gab, wurde am zweiten tag eine fünfte Platte eingesetzt.

Die am Abend stattgefundenen Finales begannen nach dem Abendessen: Die Spiele um die Plätze drei wurden parallel gespielt. Die Damen gingen dabei über die kompletten fünf Sätze. Somit verzögerte sich das Damen-Finale zwischen Antje und Stine. Auch dieses lief sehr spannend über fünf Sätze. Hiernach gewann Bennie über drei Sätze.

Die Schiedsrichter wurden in Dänemark mit einer besonderen Herausforderung konfrontiert, da nicht mit Score-Sheets sondern mit Flip-Charts gearbeitet wird. Diese Flip-Charts sind Bretter (ca. 40 x 30 cm), auf denen mit Ringen Kärtchen sowohl für den Punktestand als auch die Aufschläge befestigt waren. Durch die Befestigung an den Ringen konnten sie problemlos umgeklappt werden. Diese Kärtchen waren sowohl in Schwarzschrift als auch in Braille beschriftet und dadurch auch für blinde Schiedsrichter nutzbar. Nach Beendigung der Spiele wurde per Handy, welches in jedem Spielraum auslag, der Matchtable verständigt, dass der jeweilige Tisch frei sei. So konnten die folgenden Spiele zügig vergeben werden.


Thomas Giese:

Das Turnier war aus meiner Sicht ein voller Erfolg. Und das nicht nur wegen des Ergebnisses der Deutschen Mannschaft. Die Organisatoren hatten den idealen Spielort ausgesucht. Hier klappte einfach alles.

Was den Ablauf der Spiele und die Kommunikation dieser angeht, gingen die Veranstalter neue Wege die sich hervorragend bewährten. So wurden den Tischen nicht einzelne Spiele zugeordnet, sondern die Spiele bekamen fortlaufende Nummern. In dieser Reihenfolge wurden die Spiele aufgerufen und einem leeren Tisch zugeordnet. Das garantierte einen zügigen Ablauf . Zum Start der ersten Runde und vor Beginn jeder weiteren wurden die Paarungen mit ihren Spielnummern angesagt. Somit hatte jeder schon mal eine Ahnung, wann sein Spiel an der Reihe ist. Wer es sich nicht merken konnte, hatte die Möglichkeit, sich auf einer für das Turnier eingerichteten Internetseite zu informieren. Hier standen auch die Ergebnisse der schon gespielten Paarungen. Was ich so noch bei keinem Turnier erlebt habe und was einfach super war, dass jedes neue Spiel mit Nummer, Spielern, Schiedsrichter und Tischnummer über Lautsprecher im Aufenthaltsraum der Spieler aufgerufen wurde. Auf diesem Wege wurden auch die Ergebnisse bekannt gegeben. So war jeder zu jeder Zeit sehr gut informiert. Dank den Organisatoren dafür, dass sie den Mut hatten Neues auszuprobieren und dass alles so hervorragend funktioniert hat.


Karl-Heinz und Liliana Schwarz, Roberts Eltern - Selbst keine Spieler - Begleitpersonen:

Wir waren das erste Mal bei einem Turnier außerhalb von Deutschland dabei und sind begeistert vom Hotel und vor Allem von den Menschen die wir kennen lernen durften. Es war eine ausgesprochene Freude mit diesen fröhlichen Menschen. Das Hotel, bzw. der Veranstaltungsort, waren für uns die größte Überraschung. Das Hotel ist hervorragend für blinde Menschen sowie für uns Sehende eingerichtet,  das Personal flink, zuvorkommend, humorvoll und kompetent. Glückwunsch an den Veranstalter, die Organisatoren waren mit viel Geschick und Herzblut bei der Sache. Für die nächsten Turniere hängt für uns die Latte jetzt sehr hoch. Viel Freude hatten wir auch bei den vielen spannenden Matches die wir uns ansahen.


Heiko Kuhlmann:

Am Donnerstag 25.09. machten meine Frau Karin und ich uns voller Vorfreude auf den Weg nach Fredericia, Dänemark. Am dortigen Bahnhof wurden wir von Magnus sehr freundlich und herzlich empfangen und zum Hotel gebracht.

Am Freitag und Samstag fanden dann die Showdownspiele statt. Abreise war am Sonntag, 28.09.2014.

Die Spiele, sowie das gesamte Turnier waren hervorragend organisiert und aus meiner Sicht gab es absolut nichts zu beanstanden.

Das Service-Personal, die vielen Helfer sowie die Schiedsrichter waren durchweg sehr nett, freundlich und stets Hilfsbereit und immer ansprechbar.

Wir haben auch viele Kontakte mit den Dänischen Spielerinnen und Spielern sowie den Organisatoren geknüpft und hatten sehr viel Spass zusammen. Die Kommunikation ging zuweilen 3-sprachig ab. Deutsch, englisch und versuchsweise dänisch.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass ich sehr positiv von den Dänen beeindruckt war, was die Barrierefreiheit und die Selbstverständlichkeit mit Menschen mit Handycap umzugehen angeht.

Als Beispiele mag ich anführen: Das Heben des Armes im Restaurant sorgte dafür, dass nach kurzer Zeit eine Service-Kraft erschien und die Wünsche entgegen nahm. Des weiteren hatten wir außerhalb das Erlebnis, dass uns ein Däne beim Spaziergang ansprach und uns auf eine große Pfütze aufmerksam machte und auf die Ausrutsch-Gefahr.

Fazit: Wir waren restlos begeistert und hoffen auf weitere Turniere dieser art. Wir kommen sehr gern wieder.


Manou Schad - Schiedsrichterin: 

Das drei-Länder-Turnier in Dänemark war für mich das erste internationale Turnier das ich besuchen durfte. Es war eine super schöne und interessante Erfahrung. Alle Schiedsrichter haben mich unterstützt und mit der Hilfe von Gabi Boster konnte ich meine Teilweise fehlenden Englischkenntnisse ausgleichen. Auch für meinen Vater Heiner Schad war es das erste internationale Turnier und umso stolzer sind wir auf ihn, dass er den 13. Platz belegt hat. Auch er konnte viele Erfahrungen sammeln und seine Spielweise verbessern.


Mirien Carvalho Rodrigues:

Für mich als Showdown-Greenhorn war das Turnier in Fredericia der ideale Einstieg. Einerseits waren noch andere weniger erfahrene Spielerinnen dabei, sodass ich auch zu Erfolgserlebnissen kam, andererseits konnte ich jede Menge Tipps von den alten Hasen mitnehmen. Ob es das hervorragend auf blinde Gäste und ihre Führhunde eingerichtete Hotel war, der vorherrschende Teamgeist oder die Erfahrung, auf einer spiegelglatten Platte zu spielen und in Dreisatz-Spielen mein Bestes zu geben – alles zusammen ergibt ein unvergessliches Erlebnis, das ich allen weiterempfehlen möchte, ganz besonders vollblinden Spielerinnen und Spielern, die ganz allein oder mit Führhund reisen.

Eli Osewald:

Nach unserer Ankunft wurden wir einmal durch die verschiedenen Bereiche geführt, damit wir einen ersten Eindruck bekommen konnten. Wir wurden dabei auch auf die besonders tollen und strukturierten Beschriftungen hingewiesen, die mir während des Aufenthalts mehrfach geholfen hatten. Ich habe mich gerne ohne sehende Begleitung bewegt und fand mich meistens zu recht. War dies einmal nicht der Fall, konnte ich die Blindenschrift überall auffinden. Auch die Orientierungshilfen im Fußboden waren eine große Hilfe. So war auch der Schwimmbad-Besuch völlig unkompliziert möglich, was nach einem, doch auch anstrengenden Spieltag, eine wohltuende Entspannung brachte. Der Service im Restaurantbereich war unglaublich aufmerksam. Solch eine Freundlichkeit, auch die Bereitschaft, sowohl auf deutsch wie auf englisch die Kommunikation zu führen die Geduld nachzufragen, bis alle Unklarheiten geregelt waren, das ist außergewöhnlich und habe ich so noch nie erlebt.

Über meine acht Spiele möchte ich hier im Einzelnen gar nicht viel berichten. Aus meiner Sicht war es mein am stärksten gespieltes Turnier und ich habe viel dabei gelernt und für mich mitgenommen.

Danken möchte ich der Gruppe, die homogen und freundlich miteinander war. Es wurde versucht, sich gegenseitig durch Coachen zu unterstützen, was durch parallellaufende Spiele nicht immer bei jeder deutschen Beteiligung geklappt hatte. Durch die angesagten Spiel-Nummern wußte man in etwa, wie lange es noch bis zum eigenen Spiel dauern würde. Das gab einem viel Freiheit zu entscheiden, ob noch Zeit genug ist, ein Spiel anzusehen oder sich für einen kleinen Moment zurückzuziehen.

Ganz wichtig ist für mich, dass ich das Gefühl habe, solch ein Turnier auch ganz alleine, ohne sehende Begleitperson besuchen zu können. Denn dieses Gefühl schränkt mich nicht ein, sondern bestärkt meine Selbständigkeit. Vor Ort kann ich alles alleine regeln, aber, wenn ich merke, dass ich es nicht mehr schaffe, zu wissen, dass ich auf den hervorragenden Service jeder Zeit zurückgreifen. kann, bestärkt das eigene Selbstwertgefühl enorm.

Deshalb möchte ich mich bei den Ausrichtern für die Wahl dieser Location für die tolle Organisation und Durchführung dieses schönen Turniers bedanken. Für mich war es das bislang schönste internationale Showdown-turnier.



Final result

Women

1 Antje Samoray (DE)

2 Stine Skovbon (DK)

3 Anja Støvring (DK)

4 Tove Knudsen (DK)

5 Anni Erichsen (DK)

6 Ann Howalt (DK)

7 Elvira Osewald (DE)

8 Stinne Brinch Christensen (DK)

9 Lone Møller (DK)

10 Hanne Grethe Sørensenv

11 Mirien Carvalho Rodrigues (DE)

12 Michelle Lyngholt (DK)

13 Marlene Pedersen (DK)

14 Karen Margrethe Hansen (DK)

15 Jytte Brauner Gade (DK)

16 Jeanet Høst (DK)



Men

1 Benjamin Neue (DE)

2 Jørn Rosendal Pedersen (DK)

3 Mario Rosenbaum (DE)

4 Thomas Giese (DE)

5 Brian Winther Knudsen (DK)

6 Rainer Gundlach (DE)

7 Per Muff Jensen (DK)

8 Tom Fraenkel (DK)

9 Murat Altunok (DE)

10 Robert Glojnaric (DE)

11 Søren K. Lind (DK)

12 Hans Christian Bruun-Petersen (DK)

13 Heiner Schad (DE)

14 Philip Naraschkevitz (DE)

15 Jørgen Bang (DK)

16 Heiko Kuhlmann (DE)

17 Poul Villadsen (DK)

18 Torsten Wolf (DE)

19 Carsten Gade (DK)

20 Michael Nielsen (DK)

21 Krister Olenmo (SE)

22 Bjarne Rytter Sørensen (DK)

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